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Abbas Kiarostami stirbt mit 76 an krebs

Iranischer Filmregisseur, Abbas Kiarostami(persisch عباس كيارستمى), starb im Alter von 76 in der Hauptstadt der Französisch (Paris).er hatte krebs.

Kiarostami gilt als einer der bedeutendsten und bekanntesten Regisseure des iranischen Films.

Kiarostami drehte 1970 seinen ersten Kurzfilm Nan va Kutcheh (Brot und Gasse). Im Jahr 1974 erschien sein erster vollwertiger Spielfilm Mossafer. Zum Ende der 1980er Jahre wurde Kiarostami durch seinen Film Wo ist das Haus meines Freundes? auch international bekannt.

Im Jahr 1997 wurde er bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes mit der Goldenen Palme für seinen Film Der Geschmack der Kirsche ausgezeichnet. Zwei Jahre später erhielt er bei den Filmfestspielen von Venedig verschiedene Auszeichnungen für seinen Film Der Wind wird uns tragen. 2014 wurde Kiarostami mit dem Österreichischen Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.

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Kiarostamis Filme zeigen den Einfluss von Tati, Rossellini und Bresson. Er dreht meist ohne konkretes Drehbuch. Unter Filmemachern werden vor allem Kiarostamis Fähigkeiten im Umgang mit Kindern und Laiendarstellern gelobt. Wichtig ist sein Werk aber besonders, weil er die soziale Stellung des Kinos und des Regisseurs sowie die realen Beziehungen zwischen Film(kamera) und Objekt zum Thema seiner Filme macht. Das Resultat ist ein Metakino, das zwischen Dokumentation und Fiktion oszilliert. Die Filme scheinen bemüht, ihre Künstlichkeit und Konstruiertheit sichtbar zu machen. Die Grenzen der Möglichkeiten des Kinos werden ausgelotet und oft schließlich doch in einem transzendentalen Akt scheinbar überschritten.

Kiarostamis Ansehen beruht im Wesentlichen auf der Würdigung anderer Filmregisseure. So wird etwa Jean-Luc Godard das Zitat zugeschrieben: Der Film beginnt mit D. W. Griffith und endet mit Abbas Kiarostami. Und Martin Scorsese beschreibt Kiarostami als Repräsentanten des höchsten künstlerischen Niveaus im Kino. Einem breiteren Publikum sind Kiarostamis Filme aber bis heute noch unbekannt. Das Werk des iranischen Regisseurs Abbas Kiarostami ist in einer engen Beziehung zur iranischen bzw. persischen Lyrik zu erschließen.

Die persische Literatur hat sich hauptsächlich durch die Lyrik tradiert und funktionierte im Laufe der Geschichte als Träger der nationalen Identität der Iraner.

Kiarostami baut seine Dramaturgie auf dieser poetischen Basis auf, um seine eigene Poesie zu erzählen. Eine Poesie, die nicht die Verfilmung der Poesie, sondern Poesie des modernen Kinos erzählt. So kann man sein Kino einem Genre zuordnen, das eine Mischung der abendländischen und morgenländischen Kultur innehat. Im Unterschied zum poetischen Kino erzählt dieses Genre Kino-Poesie nicht nur vom realen Leben, sondern selbst die Bilder auf der Leinwand leben. Als ob das Publikum dieses Kino auf der Leinwand lebe. In diesem Zusammenhang präsentieren die Bilder die moderne Philosophie des Kinos auf der Leinwand, dass das Kino die Realität sei.

Drei Werke von ihm: Wo ist das Haus meines Freundes, Das Leben geht weiter (Das Leben und nichts mehr) und Quer durch den Olivenhain, die als Trilogie bekannt sind, zeigen musterhaft die Entwicklung seines Kinos.

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