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Die Nizamiya Schulen

Nizamiya (Persisch  نظامیه) ist der Name einer Anzahl von religiösen Schulen, die von Nizam al-Mulk (1018–1092), dem Wesir der beiden seldschukischen Herrscher Alp Arslan und Malik Schah in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts im Irak, der Dschazira und in Persien gegründet wurden und Gelehrten der aschʿaritischen und schafiʿitischen Ausrichtung des sunnitischen Islams vorbehalten waren.

Die erste dieser Schulen wurde zwischen 1065 und 1067 nach dem Vier-Iwan-Plan in Bagdad errichtet, und zwar zeitgleich mit der hanafitischen Madrasa am Grab Abu Hanifas. Weitere Nizamiyas folgten in Nischapur, Amol, Balch, Mossul, Herat und Merw. Nizam al-Mulk stattete jede dieser Lehrinstitutionen auch mit einer Bibliothek aus.

Die wissenschaftlich-kulturellen, heutigen Hochschulen ähnelnden Einrichtungen trugen zur Entfaltung der islamischen Kultur und des höheren Bildungswesens bei, insbesondere zur Verbreitung der aschʿaritischen und der schafiʿitischen Lehrrichtung. Während die Aschʿariten und Schafiʿiten vorher im Seldschukenreich verfolgt worden waren, erhielten sie mit diesen Schulen erstmals offizielle Anerkennung und Förderung.

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Älteste Handschrift von Ferdowsis Schahnameh

Mit der Entdeckung einer neuen Handschrift von Ferdowsis Schahnameh in der Bibliothek des Museums in Florenz (Ms. Cl. lll. 24) aus dem Jahre 1217 (Muharram 614 n.d.H.), der ältesten Handschrift von Ferdowsis Schahnameh, begannen Schahnameh-Forscher, sich auf die Identifizierung und Erforschung dieser Handschrift zu konzentrieren. Aus den erhaltenen Notizen von Dr. Azizollah Jowayni geht hervor, dass die Arbeit zur Korrektur und Erläuterung der Verse dieser wichtigen Version des Schahnames Mitte der 1960er Jahre begann. Einem Satz in einem seiner erhaltenen Manuskripte zufolge wurde die Korrektur der Verse des Manuskripts des Schahnames, bekannt als „Florenz“, ohne sie zu erläutern, „in Polen, in der Stadt Krakau, im Jahr 1992 n. Chr. abgeschlossen.